Manifestierender Generator 2/4, Emotionale Autorität, Single Definition mit 4 offenen und 5 definierten Zentren – WHAT? Was soll das bedeuten und dann auch noch Tore, Kanäle, Pfeile, die als Variablen bezeichnet werden, Linien, Töne, Farben, Basen – doch das war noch nicht alles: Innere Autorität, Strategie, Signatur, Nicht-Selbst, Generator, Manifestor, Projektor, Reflektor….und Manifestierender Generator. Das und noch so viel mehr soll man also erst einmal kennen lernen, damit ich einfach ein wenig von mir erfahren darf? Mein erster Eindruck war: Das klingt ja mehr nach einem der komplexesten Rollenspiele der Neuzeit.
Und in der Tat, betrachtet man Human Design einmal aus der Sicht eines Gamers oder Rollenspielers, ist der Vergleich gar nicht mal so schlecht. Kurz für alle, die noch nie ein Rollenspiel gespielt haben (meine Zeit war damals DSA – das schwarze Auge 😊) – als Rollenspieler nahm man in der Regel eine fiktive Rolle eines Charakters ein (z.B. Krieger, Zwerg, Gauner etc.) und dieser hatte bestimmte Eigenschaften (z.B. Nahkampf, Stehlen, Anschleichen, Kartentricks etc.). Diese würfelte man aus und damit konnte man seine Stärken definieren und im Laufe eines Abenteuers ausbauen, genauso wie die Schwächen zu Stärken machen. Doch die Verteilung der Talentpunkte oblag dem Spieler. Und hier kommen wir wieder zu Human Design. Wäre Human Design ein Rollenspiel, so wäre mein Charakter der „Manifestierende Generator“ mit den Charakterergänzungen der Linie 2 (im bewussten) und 4 (im Unbewussten). Meine Talente wären dann die Tore und Kanäle. Meine Energiefelder die Zentren usw. Doch die Verteilung dieser wäre vom „Meister“ (der Geburt/die Seele 😊) festgelegt. Mein offenen Felder wären sozusagen meine Wahl oder Lernfelder.

Doch wie kann ich nun in der Rolle als Manifestierende Generator oder auch kurz MG durch meine Abenteuer steuern, ohne dabei zu viel Lebenskraft zu verlieren oder Schaden zu nehmen? Und wie interagiere ich denn mit all den anderen Rollen und Charakteren? Ganz einfach: durch deine innere Autorität, die Dir den Weg zeigt. Nur so einfach ist es dann nicht, dieser immer zuhören zu können.
Tja, als MG durfte ich dann schnell lernen, dass ein Flummi-Dasein und damit mehrere Bälle gleichzeitig jonglieren zu dürfen und zu können, zu meinem Charakter gehört und ich viele Dinge gleichzeitig machen darf„solange diese meiner Freude entsprechen sind diese dienlich“ und damit führt der Weg in „die Befried(ig)ung“. Aber was wenn ich Frust spüre? Na dann bist Du falsch abgebogen, zumindest energetisch 😊
Schon als Kind wusste ich, dass ich nicht mit einer Sportart allein glücklich werde, dass ich nicht mit einem Reiseziel zufrieden bin, dass ich nicht viel mit Büchern anfangen kann, dass ich am Liebsten alles auf einmal und das ohne Anstrengung machen will. Also ohne mich darin einzulesen, es ständig trainieren und mich in Geduld üben zu müssen. Hierarchie war auch noch nie meines, aber Netzwerk. Meine Talente kannte ich nicht und dachte immer, das was ich mach, kann doch jeder. Vorbereitung und Planung war mir immer ein Dorn im Auge, aber das Umfeld hat mich ständig danach gefragt. Und wenn ich mich heute vorstelle und erzähle, was ich eigentlich mache, dann will ich nicht einfach nur sagen: Ich bin Coach. Denn ich mache so viel mehr. Ich bin Mentor, Impulsgeber, Mediator, Wildnis Pädagoge in Ausbildung und Vater. Ich begleite Eltern, Familien aber auch Berufstätige und oben drauf nenn ich mich noch Human Design Coach. Solange ich all das mit Freude tue, entspricht das genau mir und als Flummi darf ich auch genau das.
Ich könnte dazu jetzt noch so viel mehr schreiben und erzählen, z.B. auch warum die Linie 2 mich mehr als triggert, vor große Herausforderungen stellt bzw. gestellt und damit für sehr viel Drama in meinem Leben geführt hat.
Demnächst mehr dazu in einem weiteren Beitrag: Rückzug und wie das mit Verlustangst möglich ist.